Zeit ist knapp! Das Thema Ernährung habe ich deshalb bis vor Kurzem immer ausgeblendet. In einem hektischen Leben als alleinstehende Frau gab es irgendwie keinen Platz dafür. Das Thema gehörte für mich in die Kategorie „Hausfrau“, mit der ich eigentlich nichts zu tun haben wollte. Obwohl ich im Grunde als allein lebende Frau natürlich auch eine Hausfrau bin. Logisch.
Schritt für Schritt in Richtung gesundes Essen
Vor ca. einem Jahr bin ich durch eine Bekannte, mit der ich das Interesse für Fitness teile, auf mein Fehlverhalten aufmerksam geworden. Meine Essgewohnheiten habe ich seitdem Schritt für Schritt umgestellt. Es waren sozusagen weitere Schritte auf meinem Weg in Richtung gesunde Ernährung. Oberflächlich habe ich mich schon früher mit dem Thema beschäftigt: Im Herbst 2013 bin ich bei einer Arztvisite auf eine Laktose-Intolarenz gestoßen. Seitdem versuche ich Milchprodukte zu vermeiden und es geht mir dadurch merklich besser. Im Herbst 2014 habe ich mit dem „Intermittierenden Fasten“ begonnen (ein Mal die Woche 22 Stunden lang nichts essen, dafür viel trinken) und seit Frühjahr 2016 bemühe ich mich insgesamt um eine möglichst zuckerfreie Ernährung mit viel Gemüse. Begonnen habe ich mit zwei Tagen die Woche; dafür hat mir meine Bekannte einen Ernährungsplan zusammengestellt. An diesen beiden gibt es hauptsächlich Reis, Reismilch, Haferflocken, Gemüse, Obst und Fleisch. Inzwischen versuche ich die ganze Woche gesund zu essen. Bin also eine Verfechterin des Clean Eating geworden. Mein Wohlbefinden hat sich dadurch immer weiter verbessert – nie hätte ich mir träumen lassen, dass diese Wirkung so deutlich spürbar ist. Und interessant ist vor allem, dass es langsam, langsam, Schritt für Schritt besser wurde, als würde sich der Körper erst nach und nach von dieser Zuckersucht befreien . Parallel dazu haben sich natürlich auch sonst einige Dinge in meinem Leben verändert, aber die Ernährungsumstellung war sicher ein wichtiger Punkt.
Warum ich darüber schreibe
Das alles erzähle ich, um diese Erfahrung mit anderen zu teilen und um mich mit anderen über dieses Thema auszutauschen. Diese Sache ist für mich sehr wichtig geworden. Mein Wohlbefinden hängt davon ab. Natürlich nicht alles, aber die richtige Ernährung ist für mich zur Basis für alles Weitere geworden.
Die Zeit ist tatsächlich nach wie vor immer knapp. Vor allem, wenn man ganztags arbeitet. Neben der Arbeit braucht es dann ja noch Zeit für Sport, Kreativität, Treffen mit Menschen, die einem wichtig sind, viel lesen, meditieren usw., usw. Die Zeitressourcen fürs Kochen wären hier eigentlich nicht vorhanden. Wenn ich mich selbst allerdings genau beobachte, merke ich, dass ich meinen Interessen viel entspannter und konzentrierter nachgehen kann, wenn die Ernährung stimmt. Zeichnen und Lesen machen mir zum Beispiel keinen Spaß, wenn das Essen nicht stimmt. An einer guten Ernährung führt eigentlich kein Weg vorbei.